Renovieren mit Samter-Trias – ein Erfahrungsbericht

Die längst überfällige Renovierung eines unserer Zimmer wurde immer wieder verschoben. Zu gut in Erinnerung geblieben sind mir Asthmaanfälle und angeschwollene Nasenschleimhäute in frisch renovierten Räumen. Je nach verwendeten Materialien haben solche Reaktionen schon über Wochen und Monate angehalten. Das wollte ich in meiner eigenen Wohnung auf keinen Fall erleben. Doch der Teppich war durch und musste raus, ein neuer Bodenbelag her und frische Farbe an die Wand.

Wandfarbe

Emissionsarme weiße Wandfarbe zu finden ist inzwischen nicht mehr so schwierig. Schon vor Jahren habe ich mit der Alpina Naturaweiss-Wandfarbe gute Erfahrungen gemacht. Die Farbe kommt ohne Lösungs- und Konservierungsstoffe aus und ist zudem sehr gut zu verarbeiten und sehr ergiebig, so dass man trotz des höheren Preises pro Farbliter am Ende nicht viel mehr zahlt, als für billige Wandfarbe. Gestrichen habe ich mit Atemschutzmaske, anschließend das Zimmer für einige Tage gründlich gelüftet und hatte so keine Probleme mit unerwünschten Reaktionen.

Nun sollte aber eine der Wände farbig gestrichen werden. Unter dem Markennamen „farbenfreunde“ vertreibt Alpina auch eine Reihe allergikerfreundlicher farbiger Wandfarben, die ebenfalls ohne Löungs- und Konservierungsstoffe auskommen. Die Auswahl an Farbtönen ist jedoch begrenzt.

Der Farbenhändler in unserem Viertel empfahl mir dann die Caparol Sylitol Bio Innenfarbe, die mit den Abtönfarben von Caparol – den Histolith Volltonfarben – nach Wunsch gefärbt werden kann. Diese Abtönfarben sind ebenfalls lösemittel- und konservierungsmittelfrei. Für diese Farben haben wir uns dann auch entschieden. Gestrichen habe ich nicht selbst und wir haben wieder ca. 3 Tage ausgiebig gelüftet. Danach habe ich in dem Raum einen Tag lang ohne Atemschutz gearbeitet – und hatte keinerlei unerwünschte Reaktionen.

Laminat

An diesem Tag haben wir einen neuen Boden verlegt. Nachdem ich in vergangenen Jahren immer mal wieder – vergeblich – nach geeigneten Böden recherchiert hatte, bin ich dieses Jahr recht schnell auf das lösemittel- und weichmacherfreie Laminat „Logoclic“ gestossen – eine Hausmarke von Bauhaus.

Wir haben uns für eine Variante des „Logolic Family“-Laminats entschieden. Beim Zuschneiden und Verlegen des Laminats habe ich zu Beginn noch mit Atemmaske gearbeitet. Weil es aber sehr schwül war, habe ich die Maske nach einiger Zeit abgesetzt – und hatte trotz des Holzstaubs beim Zuschneiden keine Symptome.

Fazit

Das Zimmer ist seit 3 Tagen fertig renoviert – und ich kann mich weiter ohne Symptome und hektisches „Tür zu!“ durch die ganze Wohnen bewegen. Die nächste Renovierung lässt sicher nicht nochmal so lange auf sich warten 🙂

Habt ihr selbst auch gute – oder schlechte – Erfahrungen mit Farben, Böden, Möbeln … gemacht? Mit den genannten oder anderen „allergikerfreundlichen“ Produkten? Dann freue ich mich, wenn ihr in den Kommentaren davon berichtet 🙂

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4 Kommentare

  1. Hallo,
    vielen Dank für den tollen Bericht.
    Da ich auch geruchssensibel bin, würde mich interessieren, ob das Logoclic-Laminat einigermaßen geruchsneutral ist, oder wie stark es nach dem ersten Ausdünsten/Auslüften jetzt noch riecht? Riecht es stark nach Holz?
    Danke für die Antwort.
    Grüße, Thorsten

  2. Das klingt ja gut, besonders auch das mit dem Laminat hätte ich nicht für möglich gehalten.
    Ich habe beim Bauhaus auch Holzplatten gefunden, die verträglich sind und habe mir eine Küchenarbeitsplatte daraus zuschneiden lassen. Dumm nur, dass ein Freund mir diese Platte mit Remmers Hartwachsöl behandelt hat, welches in Tests bedenklich ausdünstete und nun muss ich das da irgenwie wieder runter bekommen und mit etwas anderem behandeln.
    Soweit. Herzliche Grüße