Diagnose „Samter-Trias“ – Was sind meine Alternativen?

Salicylsäure-Unverträglichkeit und Samter-Trias sind (noch?) nicht heilbar. Als Betroffene/r hat man im Wesentlichen drei Möglichkeiten, mit der Krankheit umzugehen.

1. Auslöser vermeiden

Wie bei jeder Unverträglichkeit ist die naheliegendste Alternative, den Auslöser der Symptome zu vermeiden. Die meisten Betroffenen tun das auch in Bezug auf Medikamente, die Salicylate oder verwandte Stoffe in massiven Dosen enthalten können. So können akute, schwere Asthmaanfälle vermieden werden.

Will man nicht nur schwere Asthmaanfälle vermeiden, sondern das salicylsäurebedingte Asthma und das Polypenwachstum möglichst ganz ausschalten, sollte man auch kleinere, aber dauerhaft aufgenommene Mengen von Salicylaten, zum Beispiel im Essen oder in Hygieneartikeln, vermeiden.

Vorteile

  • Karenz (das Meiden der Auslöser) hilft sowohl gegen Polypenwachstum als auch gegen salicylsäurebedingtes Asthma (und alle anderen Symptome, die individuell durch Salicylate ausgelöst werden können) und
  • hat keine Nebenwirkungen

Nachteile

  • massive Umstellung vor allem der Ernährungsgewohnheiten: viele salicylsäurehaltige Lebensmittel fallen weg, ebenso wie die meisten industriell hergestellte Lebensmittel und Fertiggerichte; das ist vor allem in der Umstellungsphase eine grosse Herausforderung

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Beitragsreihe „Salicylsäure reduzieren“:

2. Medikamente

Asthma lässt sich mit den heutigen Medikamenten in der Regel recht gut im Griff halten. Bei den Polypen gelingt das oft nicht so gut, so dass hier trotz dauerhafter Medikamenteneinnahme nicht so selten Nasennebenhöhlen-OPs im Abstand von einigen Jahren nötig sind, um die weiter wachsenden Polypen zu entfernen.

Vorteil

  • einfach, geringer Aufwand, gut wirksam gegen akute Symptome und in der Regel auch gegen Asthma

Nachteile

  • Nebenwirkungen der Medikamente
  • oft regelmäßige Nasennebenhöhlen-OPs nötig

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3. Adaptive Desaktivierung

Bei der adaptiven Desaktivierung wird der Körper durch langsam gesteigerte und dann dauerhafte Einnahme von Salicylsäure (in Form von ASS/Aspirin) in einem Zustand gehalten, in dem keine Reaktion auf Salicylsäure mehr erfolgt. Einegsetzt wird die adaptive Desaktivierung vor allem gegen das Polypenwachstum. Das Asthma kann sich unter der Behandlung ebenfalls bessern, oft bleibt es aber auch unverändert, in einigen Fällen verschlechtert es sich auch.

Vorteil

  • das Polypenwachstum wird oft gestoppt oder zumindest massiv eingeschränkt

Nachteile

  • vor der adaptiven Desaktivierung wird in aller Regel eine Nasennebenhöhlen-OP gemacht, um bereits bestehende Polypen zu entfernen
  • das Asthma wird oft nicht besser, manchmal auch schlechter
  • Nebenwirkungen des dauerhaft eingenommenen ASS (blaue Flecken, Magenentzündungen oder -geschwüre)
  • die adaptive Desaktivierung funktioniert bei manchen gut, bei anderen gar nicht

Weitere Infos

Die Informationen in diesem Artikel stammen aus meiner eigenen Erfahrung, aus Recherchen und aus den Erfahrungsberichten anderer Betroffener in den Kommentaren und Forenbeirrägen auf dieser Seite. Sie sind nicht als medizinischer oder ärztlicher Rat zu verstehen. Mehr Informationen zu den Recherchequellen und weitere Quellen zum Nachlesen finden sich jeweils in den verlinkten Beiträgen.

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46 Kommentare

  1. Hallo Sylke!

    Einige Zeit hab ich jetzt die Seite durchstöbert und ein Medikament zur Behandlung der allergischen Auswirkungen auf die Lunge nicht gefunden: das Ketotifen!

    Habe ich es nur übersehen oder ist es bei der Behandlung nicht bekannt? Mich hat mein Ernährungsmediziner (Dr. Maximilian Ledochowski) vor einen Jahr darauf umgestellt. Auf die inhalativen Asthmasprays kann ich dadurch weitgehend verzichten und benötige sie nur mehr sehr selten wenn ich gravierenden Allergenen wie Pollen oder Hausstaub ausgesetzt bin. Natürlich ist das Medikament kein Ersatz der grundlegenden Verhaltensänderung mit dieser Erkrankung.

    Bei Fragen stehe ich sehr gerne Rede und Antwort!

    Liebe Grüße,

    Mike Kranebitter

    1. Lieber Mike,
      Danke für deine Rückfrage zu Ketotifen! Da es sich bei dem Medikament um ein H1-Antihistaminikum (und Mastzellstabilisator) handelt, ist es in der Tat gut geeignet gegen allergisches Asthma, vor allem, wenn Mastzellen ebenfalls eine größere Rolle spielen (und man davon nicht zu müde wird, was bei Ketotifen sein kann).

      Da es sich bei der Salicylat-Intoleranz (SI) nicht um eine Allergie handelt, würde man Ketotifen nicht als Medikament der ersten Wahl einsetzen. Es ist für diese Indikation auch nicht zugelassen. Das ist auch der Grund, warum es in der Liste der Medikamentenoptionen bei SI nicht auftaucht.

      Ich könnte mir zwar vorstellen, dass auch nicht-allergisch verursachtes Asthma bei SI sich unter Ketotifen bessern kann, weil es die Mastzellen stabilisiert und so auch die SI-spezifischen Entzündungsmediatoren – darunter die Leukotriene – weniger leicht ausgeschüttet werden. Aber das ist Spekulation. Wahrscheinlich wirkt das Medikament vor allem gut bei Betroffenen, deren Asthma-Symptome auch (vor allem?) allergisch verursacht sind bzw. fängt es das allergische Asthma ab, während das SI-verursachte Asthma vor allem durch Karenz von Salicylaten / ASS/NSAR vermieden wird.

      Würde das zu deinen Erfahrungen passen?

      Viele Grüße!
      Sylke

  2. Hallo in die Runde, ein großes Lob für die umfassenden und gut recherchierten Informationen auf dieser Webseite. Seit 32 Jahren, sehr viele Jahre unerkannt, habe ich die Salicylatintoleranz. Die vielen Nebenhöhlenoperationen haben bei mir Schäden hinterlassen und mir zusätzlich das sogenannte Empty Nose Syndrom verpasst. Meine Lebensqualität ist schon sehr lange Zeit sehr eingeschränkt. Seit einem Jahr spritze ich Dupixent und konnte nach kurzer Zeit riechen, schmecken und befreit atmen. Das Empty Nose Syndrom wurde mit Implantaten behandelt, die Nase trocknet nicht mehr so stark aus. Ich Vertrage Dupixent sehr gut, viel besser als Cortison Tabletten (Spray wirkt wenig in NNH bei Sali Intoleranz bei mir) und fühle mich wie ein neuer Mensch. Entsprechende Diäten habe ich auch durch, auch mit spürbaren Effekten aber ich war niemals so Symptombefreit wie jetzt. Ich esse alles was ich mag außer die Dinge welche mir ohne Dupixent niemals bekommen würden wie Rotwein , Bier oder Beerenfrüchte. Also wer Dupi bekommen kann nur zu. Bei Rheuma und Hauterkrankungen werden diverse Biologika schon seit über 10 Jahren verschrieben, ist also nicht wirklich neu. Da tut sich viel und hoffentlich verschwinden die Hürden, da sehr teuer, es zu bekommen ganz. Grüssle Val

    1. Hallo Valerie, sag mal hast du mit den spritzen irgendwelche Nebenwirkungen? Ich habe schon 12 Nasen op gehabt und bin es leid seit fast 30 Jahren so eingeschränkt durchs Leben zu gehen. Kannst du mir vielleicht auch sagen was sowas kosten würde. Vielen Dank liebe Grüße stella

      1. Die Frage ist zwar schon alt, aber vielleicht noch aktuell.
        Ich bin seit 2017 betroffen.

        06/2019-10/2022 Fasenra. Top bei Asthma geholfen, keine Hilfe bei Polyposis nasi und der Unverträglichkeien.

        11/2022 Wechsel auf Dupixent. Poliposis nasi Grad 3, kein Geruchssinn, keine Stimme wegen nasal drip Syndrom.

        Nebenwirkungen habe ich lediglich eine lokale Reaktion und seither 2x Blepharitis.

        Ich bekomme Luft durch die Nase, konnte nach 5 Wochen riechen, habe eine Stimme, nur 3 Infekte im Jahr (vorher 10-15 Tage /Monat!).

        Ich vertrage wieder Ibu (vorher anaphylaktischer Schock) und auch meine Histamin Intoleranz ist deutlich besser.

    2. Hallo Valerius,
      herzlichen Dank für deinen Erfahrungsbericht zu Dupixent! Auch mich würde sehr interessieren, welche Symptome bei dir zurückgegangen sind („nur“ nasale Polypen oder auch Asthma?), ob anderes bleibt (Überempfindlichkeit gegen Lebensmittel, Düfte/Lösungsmittel/etc., weiteres?) und ob es Nebenwirkungen gibt?
      Den bisherigen Studien zufolge (vgl. Link S. 9) scheint das Nebenwirkungsprofil ja recht günstig. Wobei „gelegentlich“ (= in einem von tausend bis zu einem von hundert Fällen) auch Anaphylaxien möglich sind und „selten“ (= in einem von zehntausend bis zu einem von tausend Fällen) auch eine verspätete Abwehrreaktion des Immunsystems gegen das Eiweiß des Medikaments („Serumkrankheit“) entstehen kann. Wie ich es verstanden habe, kommt das häufiger vor, wenn man das Medikament absetzt und erneut einnimmt.
      Viele Grüße!
      Sylke

    3. Hallo,
      auch ich bekomme seit jetzt zehn Wochen (fünf Spritzen) Dupixent.
      Schon nach wenigen Tagen konnte ich wieder riechen, schmecken und frei durchatmen. Für mich ein Wunder.
      Die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen. Ich hatte lediglich Rötungen der Haut, die als Reaktion des Immunsystems auf den Wirkstoff Dupilumab eingestuft wurden.

      Bezüglich Samter Trias hatte ich in der Vergangenheit (lediglich) auf Diclo (Diclofenac) allergisch reagiert, sonst auf keinen Wirkstoff dieser Gruppe.
      In der letzten Woche nahm ich allerdings eine Iboprofen und entwickelte nach einer Stunde eine Reaktion, die mich zur ambulanten Untersuchung ins Krankenhaus brachte. Auch wenn die Sache glimpflich ausging, werde ich in Zukunft konsequenter die Medikamente dieser Wirkstoffgruppe meiden und bei Schmerzmittel auf Paracetamol o.ä. setzen. Unter Dupixent (Dupilumab) scheine ich offenbar anders zu reagieren.

      Gruß, Peter

  3. Hallo,
    eine tolle Seite !!! Weiß erst seit 2019 von meiner Unverträglichkeit mit Salicylaten/Salicylsäure (Allergie auf ASS seit langem bekannt).
    Ich finde es immer problematisch, bei Medikamenten darauf zu achten, dass hier keine Salicylsäure/Salicylate enthalten sind.
    Zwecks Blasenentzündung wollte ich jetzt URO-VAXOM 6 mg Hartkapseln ausprobieren.Hier ist in einer Kapsel (Tagesdosis) 3,03 mg Natriumhydrogenglutamat enthalten. Ich nehme es seit 10 Tagen und mein Kopf wird wieder „blöd“, weiß aber nicht ob das von der Kapsel ist oder es an Verspannungen liegt.

    Kann mir jemand sagen, wieviel Salicylsäure bzw. Salicylatanteile 3,03 mg Natriumhydrogenglutamat beinhalten? Evtl. muss man hier auch „hochrechnen“?

    Herzliche Grüße
    Susanne

    1. Liebe Susanne,
      Danke für die Blumen 🙂

      Natriumhydrogenglutamat enthält keine Salicylsäure. Es besteht jedoch nicht so selten eine Unverträglichkeit gegen diesen häufig als Geschmacksverstärker eingesetzten Stoff, der auch als Natriumglutamat oder MSG bekannt ist. Stichwort: China-Restaurant-Syndrom.

      Häufige oder chronische Blasenentzündungen sind bei Salicylat-Intoleranz häufig mit einer begleitenden Überempfindlichkeit auch gegen Histamine assoziiert: hast du in die Richtung mal geschaut?

      Viele Grüße
      und alles Gute!
      Sylke

  4. Hallo an alle
    Ich habe gehört, dass ein neues Medikament gegen die Samter-Trias auf den Markt kommt. Hier in der Schweiz wurde es wohl erst gerade zugelassen. Weiss jemand etwas dazu? Ich weiss nicht mal, wie das Medikament heisst, aber mein HNO möchte mir dazu Zugang geben, da das Polypenwachstum bei mir trotz meiden von Salicylaten und Medikamenten (Cortison) stark ausgeprägt ist. Falls jemand dazu was weiss, bin ich dankbar für Infos. Gruss Patricia

  5. Liebe Sylke, liebe Mitbetroffene,

    ich habe jetzt von der Uniklinik Erlangen das Ergebnis des FET-Tests bekommen. Gibt es sowas wie einen „Allergie-Ausweis“ oder etwas ähnliches? Im Infobrief Asthma von SBK steht:
    „Weisen Sie Arzt und Apotheker daher explizit darauf hin, wenn Sie ASS nicht vertragen. Und führen Sie unbedingt einen speziellen ASS-Ausweis mit sich, damit Ärzte im Notfall schnell darauf reagieren können.“
    Woher bekomme ich denn den „speziellen ASS-Ausweis“? Und was ist das? Bei gesundpedia steht auch etwas davon, allerdings wird hier immer von einer Aspirin-Allergie gesprochen (aber alles andere, was dort steht, ist die Sali-Intoleranz).
    Meine Hautärztin hat sich nur gewundert über das FET-Ergebnis (was soll das sein? Das beweist ja gar nichts…) und überhaupt nichts verstanden: von ihr bekomme ich keinen Ausweis – sie hat jetzt Blut abgenommen, um zu testen, ob ich wirklich eine Schmerzmittel-Allergie habe… 🤦
    Da geht es scheinbar mit Allergie und Unverträglichkeit ziemlich durcheinander.

    Wie macht ihr das? Wie belegt ihr, dass man euch mit Salicylaten im Notfall wirklich nicht helft, sondern schadet?

    Danke und viele Grüße, Anna

    1. Liebe Anna,
      ein spezieller „ASS-Ausweis“ ist mir nicht bekannt. Sinnvoll ist, wenn man sich vom Arzt einen Allergiepass geben lässt. In den trägt man dann zB. ein „ASS-/NSAR-Unverträglichkeit“ ggf. auch Pyrazolone (dazu gehört zB. Novaminsulfon), falls man darauf reagiert (neben Kreuzreaktionen auf NSAR eine der häufigsten Kreuzreaktionen auf Medikamente bei ASS-/Salicylat-Intoleranz). Fast noch wichtiger als ein Allergie- (bzw. Unverträglichkeits-)Ausweis ist, dass man selber weiß – und darauf achtet-, welche Medikamente man nicht ohne vorherige Austestung einnehmen sollte, weil eine hohe Gefahr von Kreuzreaktionen besteht. Denn leider wissen das beileibe nicht alle Ärzte oder Apotheker 🙁 Im Beitrag Asthmaauslösende Medikamente vermeiden findest du dazu einige Infos.
      Viele Grüße!
      Sylke

      1. Liebe Sylke,
        vielen Dank!
        Leider war ich schon mal in der Situation, nichts mehr sagen zu können – seitdem habe ich eine Notfalldose im Kühlschrank stehen (kein Witz! die soll dort stehen, weil die Sanitäter in jeder Wohnung den Kühlschrank schnell finden). Die bekommt man je nach Gemeinde teils beim Rathaus oder in Apotheken oder der Volksbank oder bei einem Verein für Senioren etc., teils kostenfrei, teils gegen einen geringen Betrag. Man kann sie aber auch im Internet bestellen.
        Die ist nicht nur für Alleinstehende oder Senioren sinnvoll, sondern für jeden, finde ich. Es gibt Situationen, in denen auch der Partner so überfordert ist und unter Schock steht, dass er dem Notarzt nicht mehr viel sagen kann – alles schon erlebt…

        Viele Grüße, Anna

  6. Hallo an alle,
    ich habe mal eine ganz andere Frage, da ich mich mit meiner Salicylsäure Unverträglichkeit bereits abgefunden habe, und eine ASS-Deaktivierung oder Dupixent für mich nicht in Frage kommen, versuche ich nun (mit Cortison) damit zu leben. Leider fällt für mich Wein auch weg 🙁 Die Nase läuft sofort und das Atmen fällt schwer. In der Uniklinik Düsseldorf wurde mir aber Hoffnung darauf gemacht, dass es wohl einige Patienten gebe, die „ihren Wein“ gefunden hätten, den sie vertragen. Da Wein für mich tatsächlich zur Lebensqualität gehört und ich ungerne komplett darauf verzichten möchte die nächsten mind. 50 Jahre (ich bin 28), wollte ich mich mal umhören, ob es hier evtl. jemanden gibt, der einen bestimmten Wein verträgt und mir vielleicht ein paar Tips geben kann 🙂
    Ganz liebe Grüße
    Anna

  7. Hallo zusammen, ich verfolge seit März 2018 diese Seite und sie hat mir bisher sehr geholfen. DANKE Sylke für dein Engagement. Mal zusammengefasst, ich wurde im Januar 2018 wegen einer Pansinusitis operiert. Da die Diagnose sehr spät kam hatte ich bereits einen Etagenwechsel und dann begann das Asthma. Nach der OP wurde ich nach Treuenbrietzen auf die Allergologie überwiesen, dort bekam ich am 2. Tag die ASS Tablette und hatte einen allergischen Schock. Nach weiteren Test wurde dann Samter Trias diagnostiziert. Ich habe eigentlich ganz normal weitergelebt, konnte auch alles essen. Leider wurde dann aber doch das Asthma schlimmer. In 2019 war ich zweimal im KH wegen Exazerbationen. Meine Lunge wurde zigmal geröngt und sah nicht gut aus. Im August wurde eine Bronchskopie gemacht. Alles extrem entzündet in der Lunge. Wiedereinmal Prednisolon. Im September war meine Lungenfunktion bei 44%, im November bei 64%, dann wusste mein Lungenarzt nicht mehr weiter und hat mich an die Charite überwiesen. Ich habe schweres Asthma Typ2 und eosinophiles Asthma. Ich bekomme seit Ende November Dupixent. Bereits nach den ertsten beiden Spritzen ging es mir viel besser, Lungenfunktion 92%, nach der 3. Spritze wieder bei 100%. Ich freue mich darüber sehr und hoffe das es so bleibt. Dupixent ist erst seit diesem Jahr für Asthma zugelassen. Man muss dafür viele Kriterien erfüllen. Xolair wird auch schon lange erfolgreich eingesetzt, ging bei mir jedoch nicht, da mein IgE im Blut über 1500 kU/L ist. Ich habe aber mit Patienten gesprochen, die damit auch sehr zufrieden sind.
    Jeder muss halt für sich entscheiden was er macht, für mich kommt derzeit keine ASS Desaktivierung in Frage, kann sich aber auch noch ändern.
    Ich wünsche euch beste Gesundheit für das kommende Jahr 2020. Bleibt am Ball, es kann sich lohnen. Lg Rita

    1. Hallo Lisa,
      ja, vielleicht. Ich bin inzwischen allerdings zurückhaltend geworden, denn die Nachricht, dass nun endlich das rettende Medikament für Samter / Polypen / schweres Asthma … gefunden sei, hat sich bisher leider am Ende nie bewahrheitet. Dafür ist das Geschehen bei einer Salicylat-Intoleranz einfach zu komplex (und ja bis heute nicht wirklich verstanden).

      Im Moment werden eine ganze Reihe von sogenannten „Biologicals“ – dh. „biotechnologisch oder mithilfe von gentechnisch veränderten Organismen hergestellt(e)“ Medikamente, die direkt in den menschlichen Stoffwechsel eingreifen sollen, entwickelt und mit großem Budget vorangetrieben. Dazu sollte man auch wissen dass „die Biologicals zu den mit Abstand wichtigsten und zukunftsträchtigsten Wachstumsmärkten der Pharmaindustrie (gehören)“. Wenn es am Ende hilft: super! Aber bis das gezeigt ist, sollte man überschwänglichen Vorschusslorbeeren mit gesunder Skepsis begegnen.

      Ist denn vielleicht eine/r der Leser_innen in einer der Pilotstudien zu Dupilumab und kann berichten?

      Viele Grüße
      Sylke
      (Zitate aus: https://flexikon.doccheck.com/de/Biological )

  8. Hallo an alle!

    Kennt vielleicht jemand von euch eine gute Asthmaklinik, die sich auch mit Samter Trias auskennt bzw. Stoffwechselerkrankungen untersucht?

    Im Jahr 2008 wurde bei mir eine ASS-Intoleranz festgestellt, die bei mir sofort mit schweren Asthmaproblemen einherging. Seit ca. 2 Jahren hat sich das so radikalisiert, dass ich auf alle möglichen Dinge (Pollen, Nahrungsmittel, Shampoo, Asthmamedikamente etc.) so heftig reagiere, dass ich bis zu 20mg Cortison täglich nehmen muss, um überhaupt einigermaßen atmen zu können. Dementsprechend hat sich mein Allgemeinzustand stark verschlechtert, was sich v.a. auch an starken Gewichtsschwankungen zeigt. Da ich eben auch auf viele Asthmamedikamente reagiere, will mich meine Lungenfachärztin in eine Klinik überweisen, damit ich dort „eingestellt“ werde. Eine Desaktivierung möchte ich allerdings auf keinen Fall machen lassen; es soll lediglich ausgetestet werden, was bei mir funktioniert. Ich persönlich würde ja sehr gerne Xolair ausprobieren, aber ich habe schon gehört, dass das nicht so einfach möglich ist.

    Vielen Dank vorab und viele Grüße!
    Christin

  9. Hallo Simon,
    ja, anderen geht es genauso schlecht wie dir! Eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten diese Krankheit in den Griff zu bekommen: 1. Eine salicylatarme Ernährung. Dazu findest du alles Wissenswerte auf dieser Website. Die Symptome verbessern sich dabei nicht von Heute auf Morgen, aber bei mir hat sich nach drei bis vier Wochen eine Verbesserung eingestellt. 2. Eine adaptive Desaktivierung. Dazu geht man in eine Fachklinik, lässt sich zunächst mit ASS provozieren, dabei wird auch die spätere Erhaltungsdosis ASS festgestellt. Dann wird man desaktiviert und nimmt dann täglich seine Dosis. Auch hier dauert es einige Wochen bis Monate bis die Schleimhäute beginnen sich zu regenerieren. Studien zeigen, dass diese Therapie v.a. bei Nasenpolypen/eingeschränktem Riechvermögen hochwirksam ist. Ich habe von der Desaktivierung sehr profitiert, muss bei manchen Nahrungsmitteln aber trotzdem vorsichtig sein. Ich konnte unter ASS meine Kortisonmedikamente vollständig absetzen.
    Gute Besserung! Stefan.

  10. ich habe diese krankheit mit ca 28 jahren bekommen jetzt bin ich 50,habe alles mögliche ausprobiert war bei x verschiedenen ärzte bis ich erst mal die diagnose hatte immer wieder op’s das einzige was ich bekam war rhinocort-aqua für die nase und symbicort für die lunge leider gibt es den rhinocort spray mit 64mg nicht mehr habe jetzt alle möglichen spray probiert keiner half wirklich war jetzt wieder beim hno arzt und habe cortison tabletten bekommen die helfen schon aber wirklich gut ist es auch nicht am 30 oktober habe ich jetzt einen termin in einem kh wo die sich mit dieser krankheit beschäftigen und wahrscheinlich auch wieder eine op der polypen fällig wird also ich muss ehrlich sagen langsam macht mich das fertig ich schlafe wegen der nase kaum noch sobald ich mich hinlege vor den fernseher oder pc setze macht die nase innerhalb von ein paar min. komplett dicht die augen tränen und ich bin nur noch am niesen mir fehlt schon seit jahren die phase der erholung nur wenn ich mich bewege mit dem rad fahre oder sonst irgendeinen sport mache geht es mir besser mich würde mal interessieren ob es anderen betroffenen auch so schlecht geht dabei ich muss dazu sagen das mit der lunge habe ich gut im griff da habe ich dank spray keine nennenswerten probleme, was mir aber auch sorgen bereitet ist das wenn die nase wieder so zu beißen beginnt sich auf der linken seite neben dem auge also dort wo die nase beginnt eine beule bildet wenn ich dort greife kommt es mir vor als wäre dort der knochen weg…na wie gesagt ich habe jetzt dann dort einen termin bin mal gespannt…vielleicht kann mir mal jemand von euch schreiben ob eure beschwerden auch so krass sind und wie ihr damit umgeht ich sag ehrlich ich weiß nicht was ich da jetzt noch tun kann…

  11. Hallo ihr lieben. Ich habe vor drei Jahren relativ heftige Hustenanfälle gekriegt, die so von ner halben Stunde bis zu 26 Stunden dauerten. Nach ner Woche hiess es Erkältung, dann kam die Fehldiagnose Reflux, dann wurde Ashma diagnostiziert. Nun paralell wurde ich zum HNO geschickt, der bei mir dann Polypen fand. Diese wurden dann entfernt. Nach nem halben Jahr waren sie zurück und bereits n halbes Jahr später erfolgte OP nummer 2. Kurz vor der OP hatte ich starke Kopfschmerzen, weswegen ich Allgifor nahm. Das führte dann zu nem allergischen Schock. Nach der OP diagnostiziere man mir dann Samter. Vor einem Jahr machte ich dann ne Abklärung zur adaptiven Desaktivierung, aber die Ärzte verweigerten diese, weil ich Méfénazid damals noch vertragen hab. Nun vor ner Woche hatte ich ne Mittelohrentzündung und bekam Méfénazid und hatte nen allergischen Schock. Jetzt bin ich etwas ratlos, denn meine Polypen sind zurück und zur Desaktivierung gabs ja n Nein. Ich bin doch erst 19 Jahre alt und mitten in meiner Ausbildung und habe keine Zeit mich fast jährlich operieren zu lassen. Soll ich das wegen der Desaktivierung erneut abklären lassen? Was für ein Vermerk soll in meinen Allergiepass, dass meine Krankheit international verstanden wird und solche Fehlverschreibungen nicht wieder passieren?
    Patricia

  12. Hallo zusammen,
    Ich möchte mich kurz vorstellen und erklären in welcher Form ich betroffen bin.
    Ich hab seit ca. 4 Jahren Probleme mit Polypen. Zuerst hatte ich eine NNH Op aber es hat sich nicht gebessert. Nach 7-8 Montaten waren meine Polypen so stark zurück gewachsen das ich wieder eine OP hatte. Mein HNO Arzt hat mir dann von dieser ASS Unverträglichkeit erzählt. Habe dann nach der OP in Mengen und unter Ärztlicher Aufsicht Aspirin eingenommen. Es gab keine Nebenwirkungen. Also hab ich anschließend in geringen Mengen jeden Tag aspirin genommen und siehe da, alles war gut. Ich konnte wieder riechen und die Nase war frei. Eines Tages fing ich an schlecht auf Aspirin zu reagieren. Magenschmerzen mit Erbrechen. Ich habe das Aspirin abgesetzt und habe jetzt wieder Probleme mit Polypen.
    Gestern hatte ich aufgrund von starken Kopfschmerzen eine aspirin Tablette genommen. Habe darauf extrem reagiert. Gut die Kopfschmerzen sind weg, hatte aber starke Atemnot, Erbrechen, Kreislauforobleme und diesen Ausschlag im Gesicht und an den Händen, bekannt unter dem Namen Nesselsucht.
    Jetzt bin ich bisschen ratlos und weiß nicht was ich als nächstes machen soll. Da ich so heftig auf Aspirin regiere bin ich mir mit der adaptiven Desaktivierung nicht sicher. Hoffe jemand kann mir da weiter helfen.
    Liebe Grüße
    Philipp

    1. Lieber Philipp,
      Danke für deine Nachricht. Du hast offenbar eine starke Salicylsäure-(ASS-)Unverträglichkeit und solltest _auf keinen Fall_ Aspirin und eine Reihe weiterer Medikamente nehmen, da diese bei Salicylsäure-UV u.a. Asthma verursachen können. Die Reaktion kann sehr stark und auch lebensbedrohlich sein! Mehr Infos zu Medikamenten, die bei Sali-UV nicht eingenommen werden sollten, findest du im Beitrag Schritt 1: Asthmaauslösende Medikamente vermeiden.

      Bei der Adaptiven Desaktivierung nimmst du zuerst kleine, dann steigende Mengen ASS ein – unter ärztlicher Aufsicht, so dass sofort eingegriffen werden kann, wenn du eine heftige Reaktion hast. Die Frage ist allerdings, ob du ASS auf Dauer verträgst, nachdem du beim ersten Mal Magenprobleme bekommen hast. Evtl. zusammen mit Protonenpumpenhemmern? Detaillierte Infos – und viele Tipps in den Kommentaren!! – zur Adaptiven Desaktivierung findest du hier: Adaptive Desaktivierung.

      Du solltest dir einen Lungenfacharzt (für das Asthma) und / oder Hautarzt (für die Nesselsucht) suchen, der/die sich mit ASS-Intoleranz auskennt und dich ausführlich informieren lassen, welche Medikamente du vermeiden musst etc.: das kann sonst richtig gefährlich werden.

      Liebe Grüße
      Sylke

  13. Hallo,

    ich möchte berichten, dass ich eine große Verbesserung einleiten konnte ohne zusätzliche Medikamente. Zum einen passe ich auf möglichst wenig mit hohen Salicylsäurewerten zu essen, aber dass half nur gegen das Asthma einigermaßen. Ich blieb weiter ohne Geruchssinn. Nun habe ich gegen mein Übergewicht mit intermetierendem Fasten begonnen. 16 Stunden Fasten und 8 Stunden Essen. Für mich bedeutet es einfach kein Frühtsück zu essen und erst ab 12:00/13:00 Uhr zu essen. Zum einen klappte es wirklich gut mit der Abnahme, zum anderen kann ich wieder riechen!
    Meine Krankheit ist davon nicht weg, aber die Polypen scheinen sich zurückzubilden. Wenn ich abends Bier trinke geht die Nase noch immer zu und es dauert bis zum nächsten Tag um wieder normal zu riechen, aber da teste ich aus, was mir nicht gut tut und kann es weglassen. Möchte einfach diese einfache Therapie vorstellen und raten es mal für drei Wochen auszuprobieren. Bei mir setzte dann die Wirkung ein. Es ist für niemanden schädlich und die Bauchspeicheldrüse freut sich auf etwas Entlastung 😉
    Liebe Grüße
    Nicole

  14. Liebe LeidensgenossInnen,
    ich leide neben der Samter-Trias noch an einem Antiphospholipidsyndrom. Durch letzteres erlitt ich eine doppelseitige, zentrale Lungenembolie, die ich zum Glück überlebte.
    Gibt es jemanden, der ebenfalls diese beiden Erkranungen hat?
    Die Samter-Trias behandel ich, neben Cortisonsprays, mit großen Erfolg mit Montelukast – einem Leukotrienenantagonist.
    Lieber Gruß, Sylvia

  15. guten tag liebe leserinnen und leser, ich bin selbst betroffene und habe die diagnose 2012 bekommen. seit dem habe ich meine ernährung umgestellt, bin zum vegetarier geworden , eine homöopathin aufgesucht alle frei verkäuflichen mittelchen probiert und bisher 2 op’s hinter mich gebracht, die erste 2013 die zweite im dez. 2015.
    vor einem jahr habe ich eine desaktivierung machen lassen und habe nun eine therapie mit xolair begonnen….600mg alle 4 wochen.

    die desaktivierung hat mein asthma extrem verschlechtert, obwohl es erst so schien als sei alles gut, aber die allergien ausserhalb der ass intoleranz haben den rest erledigt. (entlassung mit tägl. 300mg, reduzierung nach einer woche auf 200mg, sept. auf 150mg… vor op auf 100mg)

    meine nasenhöhlen entzündeten sich immer mehr die polypen wuchsen und die sekretbildung war sehr zäh und massiv. dann ging das ganze auf die ohren (entzündung und schwerhörig )und die zweite op war fällig.
    es wurde wieder komplett saniert unter 100mg ass und ein paukenröhrchen eingesetzt. ende dez. erneute entzündung und ziemliche ratlosigkeit.
    mein pulmologe riet mir schon seit 2 jahren zu xolair (omalizumab) weil mein IgE wert irgendwo bei 500 lag und er fest davon überzeugt war das all meine symptome sich bessern werden.
    oberste priorität war es das asthma zu kontrollieren und auch für mich war mittlerweile luft zu bekommen wichtiger als riechen, oder mir das wöchentliche absaugen zu sparen.

    mein pulmologe hatte recht!! ich habe jetzt die zweite spritzeneinheit bekommen.
    schon 1 woche nach der ersten einheit hatte ich keine atemnot mehr, nach zwei wochen löste sich das sekret in der nase meine ohren wurden freier und seit einer woche kann ich riechen. kein notfallspray mehr mein cortisoninhalat habe ich halbieren können und die sekretproduktion in der nase ist für mein gefühl auf ein normales schnupfenmaß gesunken. das heißt kein absaugen mehr nur noch intensives (3x tägl.)spülen, cortisonnasenspray u inhalat und die 100mg ass nehm ich auch weiter.

    da die volle wirkung des xolair nach 12 bis 16 wochen einsetzt habe ich hoffnung völlig symptomfrei zu werden und die cortisonsprays weiter zu reduzieren. nebenwirkungen von xolair habe ich bisher keine. es ist das beste was mir passieren konnte, aber ob es funktioniert weiß man erst danach. eine garantie gibt es nicht…leider.
    meine ernährungsumstellung nehme ich als positiven weg in mein neues altes leben mit. alles gute für euch alle.

    lg ines

    1. Liebe Ines,
      das mit dem Xolair klingt sehr interessant! Hast du vielleicht noch ein paar Infos für mich dazu? Mir geht es mittlerweile miserable: ständig schreckliche Asthmaanfälle, die Nase ist komplett zu und Ohrenschmerzen … es ist einfach alles dicht und ich bin ständig verschleimt. Es fühlt sich an, als wäre ich dauererkältet. Deshalb suche ich nach Möglichkeiten, wieder einigermaßen normal leben zu können.

      Liebe Grüße und danke vorab!
      Christin

    2. Hallo Ines
      habe eine Frage,
      Ich habe Samter Trias, bei mir ist eosinophile Blutkörperchen hoch und Ige immer über 200.
      Gab es damals bei dir mit der Krankenkasse keine Probleme was die Kostenübernahme für omalizumab betrifft?
      Um omalizumab kriegen zu können muss 6 Kriterien erfüllt sein (siehe Internet),
      Unserer Lungenfacharzt kann / möchte omalizumab nicht geben weil keine ganzjähriger Allergie vorhanden ist, wobei Ige immer über 200 ist KK will die Kosten nicht übernehmen, weil von 6 Kriterien sind 5 erfüllt.
      Der Arzt hat einmalig Fasenra 30mg gespritzt, dadurch sind die eosinophile werte runter bis auf null, aber klinisch ist nichts besser geworden.
      Wie ist es bei dir abgelaufen?
      Hast du alle 6 Kriterien gehabt?
      Hat omalizumab geholfen?
      Nebenwirkungen?
      Lg Güray

  16. guten Tag liebe Leserinnen und Leser,
    als Samter-Trias Patient bin ich noch in Behandlung bei einem Universitätsprofessor (Allergologe) in der Schweiz. Er möchte eine Therapie mit „Xolair“ von Novartis durchführen, das Medikament ist auch unter der Bezeichnung „Omalizumab“ bekannt und ist sehr teuer ! Hat jemand Erfahrungen mit dieser Therapie ?
    Gruss aus der Schweiz
    Roland

    1. Hallo Roland,

      willkommen auf Samter-trias.de 🙂

      Ich selbst habe keine Erfarhung mit Xolair / Omalizumab, aber schau doch mal in dieses Forenthema: https://samter-trias.de/wp/foren/thema/wer-hat-erfahrung-mit-xolair/
      Und auf der Seite Adaptive Desaktivierung haben auch ein paar Leute ihre Erfahrungen mit Xolair geschildert: einfach mal auf der Seite im Browser nach „Xolair“ suchen.

      Musst du das Medikament selbst bezahlen?

      Viele Grüße
      Sylke

  17. Über einen fünfmonatigen Zeitraum habe ich das Nasenspray MometaHexal, 50 Mikrogramm- Wirkstoff Mometasonfuroat- täglich zwei Sprühstöße- eingenommen. Bei der letzten HNO- Kontrolle vor einer Woche waren die Polypen weg. Das Spray nehme ich weiterhin um erneutes Wachstum vorzubeugen. Eine Adaption ist leider nicht möglich, da auch magentechnisch eine Intoleranz hiergegen vorliegt- ein seltener Fall.
    Ich habe als Vorschulkind bereits unter den Symptomen gelitten, mir sind die Nasenpolypen damals entfernt worden, und ich habe erst mit 50 Jahren die Diagnose Samter Trias erhalten.
    Leider hilft das Spray nicht gegen eine Septumdeviation, die ebenfalls vorhanden ist, und die Atmung zusätzlich behindern.
    Gibt es in der Zwischenzeit eine eigene Kodierung für Samter Trias im ICD-10?

    Mit Capsaicin würde ich hingegen sehr sensibel vorgehen, weil auch dieses Intoleranzen und Allergien hervorrufen kann, z.B. durch scharfe Gewürze, Wärmepflaster und dergleichen.

    1. Hallo,

      Danke für deinen Bericht! Du bist immerhin schon die zweite, die hier auf der Website berichtet, dass die Polypen sich unter Kortison-Nasenspray zurück gebildet haben: eine gute Nachricht! Ich selbst bekomme leider nach ziemlich genau 10 Tagen von Kortison-Nasenspray Nasenbluten und ein kleines Geschwür im linken Nasenloch (vermutlich vom Konservierungsmittel). Deshalb versuche ich es jetzt mal mit der Capsaicin-Alternative.

      Dass auch Capsaicin unter Umständen Probleme machen kann, ist nur normal. Bei mir scheint es aber bisher die besser verträgliche Variante. Jetzt müssen nur doch die Polypen verschwinden 😉

      Viele Grüße
      Sylke

      PS: ICD-10-Klassifikation scheint es für die Samter-Trias nicht zu geben, siehe https://www.mydrg.de/forum/index.php?thread/12459-morbus-samter/

      1. Ein Geschwür hatte ich auch. Dagegen hilft ganz gut Nasensalbe, damit die Nase nicht so austrocknet, und unbedingt die Finger davon zurückhalten :), damit es nicht schlimmer wird.
        Hast Du schon ‚mal von den Zusammenhängen zum Churg Strauss Syndrom und Samter Trias gehört?
        Ich habe dieses Testen lassen. Das Ergebnis ist nicht eindeutig. Weitere Diagnosen werden folgen müssen.

        Wie war die Codierung für Samter Trias, oder gibt es noch keine?

        LG

        1. Nein, eine Codierung für die Samter-Trias gibts scheinbar noch nicht – oder jedenfalls habe ich keine gefunden. Da kenne ich mich allerdings auch nciht gut aus.

          Vom Churg Strauss Syndrom habe ich noch nie gehört: was ist das?

          Liebe Grüße
          Sylke

          1. Sehr interessant Deine Seite, vielen Dank für die Informationen! 🙂

            Ich denke ich könnte das auch haben – habe Asthma, Polypen, und reagiere heftig auf ASS.

            Dieses Nasenspray hatte ich letztes Jahr auch bekommen und konnte wieder besser durch die Nase atmen.
            Doch dann bekam ich Probleme mit dem Spray, vermute auch Konservierungsstoffe. (Herzrasen, Schwächegefühl, u.a.).
            Ich bin dabei bzgl. der Salicylat-UV zu recherchieren, da es anscheinend noch einige andere Symptome gibt, die auf mich passen.

          2. Hallo Agnes,

            > vielen Dank für die Informationen!
            Gerne 🙂

            Ich wünsch dir viel Erfolg bei der „Diagnose“: sicher zu wissen, was man hat, ist ja meist der erste Schritt zur Besserung. Und wenn du Fragen hast: immer her damit.

            Viele Grüße
            Sylke

    2. Hallo zusammen, vor einigen Tagen bin ich auf diese Web-Seite gestossen und finde die dargebotenen Informationen sehr hilfreich bzw. ausprobierwürdig. Ich selbst bin männlich, 52 Jahre alt und wohne im „Luftkurort“ Ruhrgebiet. Anfang 2015 hatte ich meine dritte OP zur Beseitigung von Nasenpolypen inerhalb der letzten 10 Jahre. Dazwischen behandelte ich die Symptome mit Nasonex und Kochsalzspülungen, leider allerdings oft zu spät, so dass das Polypenwachstum sich nicht aufhalten ließ. Ca. 1 Jahr vor den jeweiligen OP´s verlor ich mein Riech- und Geschmacksvermögen, erhielt es nach den OP´s allerdings recht schnell zurück. Dann folgte die OP Anfang Febr. 2015 und erstmal war alles wie bekannt. Doch nach kurzer Zeit schon verlor ich erneut Geruch und Geschmack zu 100 Prozent. Dazu kam eine plözlich auftretende Alkoholunverträglichkeit, egal ob nach Genuss von Bier, Wein oder Schnaps. Nase schwoll zu, fing an zu laufen, und im Verlauf der folgenden Nacht hatte ich zunehmend Atemprobleme mit Hustenattacken. Das ging eine Zeit lang so und mein HNO sagte lediglich, dass es schon wieder Polypenwachstum gebe und die Alkoholproblematik vielleicht auf eine Histamin-Unverträglichkeit hindeuten könnte. Ein entsprechender Bluttest war allerdings negativ. Daraufhin erfolgte Überweisung in die Uniklinik Essen, die sich aber auch wenig Rat wussten und mir eine Kortison-Kur mit Tabletten sowie Antibiotika verordneten. Nach wenigen Tagen besserte sich mein Zustand deutlich, bis sogar alle quälenden Symptome verschwunden waren. Riech- und Geschmacksvermögen kehrten wieder, kein Sekretfluss aus der Nase mehr und Alkohol in Maßen vertrug ich auch wieder. Das war im November 2015. Circa Ende Januar begann die Quälerei aufs Neue, …also Nase mehr und mehr zu, und zu den bekannten Problemen gesellte sich eine extreme, mir bis dahin unbekannte Beschwerde, des „Dauerhustens“, Räusperns und gerade in der Nacht im Liegen ein pfeifendes Atmen, dass mir den Schlaf raubte. In Extremfällen bekam ich tatsächlich für meine Begriffe wirkliche Atemnot bei Anstrengung. Trotz meines Rauchens, (zwischendurch mal 12 Jahre ganz ohne) was ich nun seit 2016 gänzlich eingestellt habe, hatte ich diese Beschwerde bis dato nie. Mein Allgemein-Mediziner tippte sofort auf COPD. Das kann ich mir aber partout nicht vorstellen, da sich die Problematik sooo schnell ohne Vorankündigung einstellte. Mein Besuch beim HNO war wenig von Erfolg gekrönt „Für Bronchien und Lunge sind wir nicht zuständig“. Mein Hausarzt verschrieb mir dann noch einmal Kortison in Tablettenform, was ich kurmäßig für ein paar Tage, mit höhren Dosen beginnend und immer schwächer dosiert einnahm. Und hier, auch wieder nach wenigen Tagen der Einnahme, bin ich jetzt wieder annähernd beschwerdefrei. Wenig bis kein Husten, kein rasselndes Atmen mehr, riechen und schmecken kann ich auch wieder. Und: jeglicher Alkoholgenuss bleibt ohne Folgen, was Nase und Bronchien betrifft. Mitte Juni habe ich einen Termin beim Lungenfacharzt, gehe aber mal nach den bisherigen Erfahrungen mit den Normalmedizinern davon aus, dass ich da auch mit wenig erhellenden Erkenntnissen wieder zurückkomme. Also, was bleibt? Da mir Kortison in Tablettenform anscheinend hilft, ist das zwar eine etwas beruhigende Erkenntnis für den Moment, aber wie sieht das bei Dauermedikation aus? So gesund kann das ja nicht sein und wird sich über kurz oder lang an anderer Körperstelle niederschlagen. Nun also der Fund dieser Seite und ein neuer Ansatz, was ASS-Sensibilisierung betrifft und ein Blick auf die zukünftige Ernährungsweise. Vielleicht unter Mithilfe von traditioneller chinesischer Medizin? Oder gibt es hier noch andere Tipps von Langzeit-Polypianern? Ich würde mich über viel Resonanz auf meinen Beitrag freuen oder auch selbst mit weiteren Erfahrungen zur Verbesserung derSituation anderer Betroffener beitragen wollen. Gruß, Thomas

      1. Lieber Thomas,
        Dein Beitrag könnte in beinahe allen Facetten von mir stammen. Zumindest bist du nicht alleine. Ich 49, habe ebenfalls 3 NNH OP hinter mir und meinen Polypen kehren immer wieder. Verlust von Geruchssinn und Geschmacksinn, extreme Alkoholintleranz, Asthma, Husten, Atemgeräusche und räuspern, Erstickungsanfälle in der Nacht, nach minimalem Alkoholgenuss…. und das Einzige was wirklich hilft ist Cortison oral verabreicht. Leider bemerke ich bereits, dass die Dosis erhöht werden muss um wieder in den Normalbereich zu kommen. Ich habe übrigens nie geraucht und immer Sport betrieben, bin aber seit meiner Kindheit Pollen Allergiker.
        Ich habe übrigens auch alle möglichen Alternativen versucht – TCM, Kinesiologie, NAET, Akupunktur… und kann leider der nur sagen spar die das Geld.
        Ich hoffe sehr auf einen neuen Therapieansatz in diesem Forum, weil sie ich mir mit zunehmenden Alter Sorgen mache, wie das weitergehen wird.

        1. Hallo Kurt,

          hast du es mal mit salicylsäurearmer Ernährung versucht?
          Dadurch dass wir mit dem „normalen“ Essen jeden Tag unsere „Dosis“ Salicylsäure einnehmen, wachsen bei sehr empfindlichen Personen eben auch die Polypen weiter und auch die weiteren Symptome können nicht abklingen. Wenn du es schaffst, unter deine persönliche Hemmschwelle zu kommen, sollten auch die Symptome abklingen (soweit sie nicht zB. durch die bereits gewachsenen Polypen verursacht werden).

          Dass Alkohol bei dir so dolle anschlägt kann entweder damit zusammenhängen, dass der Alkohol Salicylsäure enthält (zB. Wein, Sekt, Liköre, Obstbrände …), oder dass der Alkohol an sich die Nasenschleimhäute anschwellen lässt (passiert bei mir zB. auch bei salicylsäurearmem Alkohol wie Gin oder Whisky) – oder beides 😉

          Auch ich hab alles mögliche ausprobiert und mit der saliarmen Ernährung fahre ich sehr gut: freie Nasenatmung, nur noch selten Asthmaanfälle, keine Dauermedikation.

          Viele Grüße
          Sylke

          1. Liebe Silke
            Vielen Dank für deine Antwort.Ich bin derzeit im Urlaub am Meer und Alles ist wesentlich besser. Beim Thema ASS Intoleranz bin ich nicht überzeugt, dass das bei mir die Ursache ist. Ich kann ohne Änderung meines Zustandes Aspirin oder Ibuprofen schlucken.
            LG aus dem Süden. Kurt

          2. Hallo Kurt,
            frage deinen Pulmologen nach Xolair! Ich selbst bin betroffen und auch das Polypenwachstum ist auf die Allergien zurück zu führen. Ich bekomme seit Anfang März aller vier Wochen eine Dosis von 600 mg ( 4 Spritzen) verabreicht. Seit dem habe ich keine Atemprobleme mehr, meine Nase ist frei und die Polypen wachsen nicht. Geruch und Geschmack sind zu 80 Prozent vorhanden. Meine HNO-Ärztin war anfangs skeptisch und ist mittlerweile so fasziniert von diesem Erfolg, daß sie davon auch Kollegen berichtet.
            Vorher habe ich Nächte mit Atemnot zugebracht, konnte kaum laufen – keine Luft und die Nase war trotz Op dicht und voll zäh flüssigem Sekret mit wieder wachsenden Polypen.
            Kopfschmerzen, nicht mehr alles essen können usw. war in den Hintergrund gerückt. Keiner hätte geglaubt das auch meine Nase davon profitieren würde.
            Ich habe keine Nebenwirkungen, das Einzige was übrig ist, ist das mein Geruchssinn in der 4 Woche weg ist und das Sekret sich etwas vermehrt. Das liegt wohl an dem Nachlassen des Wirkstoffes, aber das ist als hätte man einen abklingenden Schnupfen..fast lächerlich. Ich spüle meine Nase früh und abends, nehme nach wie vor Cortisonnasenspray , ein inhalatives Cortisonspray und tägl. 100 mg ASS (bin deaktiviert). Klingt viel ist es aber nicht…und ich kann leben wie jeder andere!
            Die Voraussetzungen für diese Therapie (teuer..bei mir 2000,00Euro/Monat) sind: ein hoher Ige Wert, eine ganzjährige Allergie, Hausstaub bei mir, ein nicht kontrollierbares Asthma, heißt nur über orale Cortisoneinnahme möglich, und Nichtraucher. Aber dein Pulmologe wird dich informieren, sollte
            das eine Option sein.
            Alles Gute! Ines

      2. Ist schon eine Weile her, Thomas, dass du das geschrieben hattest. Ich hoffe du hast eine Lösung gefunden. Das mit dem Dauer-Nase-zu, ständiges Husten und Hochräuspern kenne ich seit Kindheit nicht anders. Ich war 25 Jahre Nasenspray-abhängig. Seit ich eine homöopathische Behandlung mache, ist meine Nase nur noch bei einer wirklichen Erkältung mal zu, samt Husten…. Ich muss das Mittel nur 5-6 mal pro Jahr nehmen (es hat Langzeitwirkung) und dann bin ich diesbezüglich beschwerdefrei. Auch die Quaddeln und der Juckreiz auf der Haut sind seit 10 Jahren mit Globuli weg. So ne Behandlung erscheint zwar erst mal teuer, ist aber immer noch billiger als all die Medikamente die man sonst so brauchen würde.